Donnerstag, 3. September 2009

Geldanlage mit Köpfchen

Die Altersvorsorge ist das wichtigste Sparziel der Deutschen. Gemäß einer Umfrage zum Sparverhalten von TNS Infratest in Bielefeld benennen rund 62 % der Befragten die Altersvorsorge als ihr erstes Sparziel. Kein Wunder, die Rentenkassen sind praktisch leer! Wer also keine Erbschaft oder sonstige Geldgeschenke in Aussicht hat muss sein Geld gut anlegen.


Das magische Dreieck der Geldanlage verdeutlicht das Zusammenspiel von Sicherheit, Liquidität (Verfügbarkeit) und Rentabilität (Ertrag). Dabei stehen diese Begriffe als Sparziele zueinander, wie die Eckpunkte in einem Dreieck.

Maximale Rendite, minimales Risiko und schnelle Verfügbarkeit: Der Traum eines jeden Anlegers. Doch Anlagen, die alle drei Kriterien auf einmal erfüllen, gibt es nicht. Deshalb sollte man über seine persönliche Anlagestrategie sehr gut nachdenken. Je risikoreicher die Geldanlage, desto höher wird Ihre Rendite ausfallen. Wenn Sie großen Wert auf die Verfügbarkeit Ihrer Vermögensposition legen, dann wird die Rendite geringer ausfallen. Längere Bindung bedeutet eine höhere Rendite.

  1. Rentabilität

    Um später böse Überraschungen zu vermeiden, sollten Sie Geldanlagen nicht ausschließlich nach ihren Brutto- oder Nominalrenditen beurteilen. Wichtig ist, was am Ende tatsächlich herauskommt!

    Von Gewinnen (Zinsen, Dividenden, Kursgewinnen) sollte man in erster Linie alle Kosten des Kaufs und Verkaufs der Anlageform abziehen. Nun wäre es fatal seine Finanzplanung ohne den Wirt (sprich: dem Finanzamt) zu machen. Neben dem Renditekiller „Steuern“ sollte man zusätzlich die Inflationsrate berücksichtigen. Danach ergibt sich folgende Rechenformel:

    Gewinn nach Steuern / Kapitaleinsatz x 100 / Inflationsrate = Nettorendite


  2. Sicherheit

    Können Sie nachts gut schlafen? Seit der Finanzkrise ist bei den meisten privaten Anlegern das Thema „Sicherheit“ wieder stärker ins Blickfeld gerückt. Anleger, die das Verlustrisiko scheuen, werden sicherlich einige Abstriche bei der Rendite in Kauf nehmen müssen.


  3. Liquidität

    Wie schnell kann ich meine Anlage wieder in Bargeld umwandeln? Viele Anlagen können aufgrund vertraglicher Bindungen schlecht oder nur mit großen Verlusten aufgelöst. Je nach Lebenssituation sollten immer Reserven (z. B. Termingeld) zur Verfügung stehen.


Rendite ist nicht alles! Jeder sollte für sich seine eigene Anlagestrategie finden, dabei aber nicht alles auf eine „Karte“ setzen. Kluges Abwägen schützt vor Verlusten. Anlageberatern, die hohe Renditen bei geringem Risiko und schneller Liquidität versprechen, sollte man grundsätzlich nicht vertrauen.

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