Freitag, 4. September 2009

Glänzende Aussichten mit Gold

Die Anleger am Goldmarkt dürfen jubeln. Das gelbe Edelmetall steht zurzeit bei knapp 995 Dollar. Einige Fachleute sagen für Ende dieses Jahres Rekordstände von bis zu 1200 Dollar voraus.

Ursache der plötzlichen Nachfrage könnte in erster Linie die Sorge der Anleger vor einer weiteren Abschwächung der Konjunktur und einem wiederholten Einbruch der Börsen sein. Gold galt schon immer als sichere Anlage. Besonders in Krisenzeiten flüchten Anleger in Sachwerte. Betrachten wir zum Beispiel die letzten 24 Monate: Trotz der kürzlichen Erholung am Kapitalmarkt sind Wertpapiere um ca. 35% gefallen, während die Feinunze Gold um fast 30% zulegen konnte. Erfreulich für diejenigen, die seit dieser Zeit bereits am Goldmarkt investiert waren.

Eine weitere Erklärung für den diesjährigen Kursanstieg könnte eine technische Reaktion sein, verursacht durch Deckungskäufe von Investoren, die mit Wetten auf einen fallenden Goldpreis daneben gelegen haben.

Der Goldpreis dürfte wohl auch von allgemeinen Inflationsängsten profitieren. Laut einer Studie des World Gold Council stieg das gelbe Edelmetall zwischen 1974 und 2008 in Jahren mit hoher Inflation durchschnittlich um reale 15 %. Dies macht deutlich, weshalb viele Investoren sich durch den Kauf von Gold gegen eine Inflation absichern wollen.

So weit so gut. Sollte man nun kurzfristig auf den fahrenden Zug aufspringen? Getreu nach dem Motto „The trend is your friend“? Auf der anderen Seite warnen gerade Experten vor den sogenannten Herdentrieb. Wer hoch einsteigt, kann kurzfristig tief fallen, wenn er den rechtzeitigen Ausstieg verpasst.

Letztendlich muss jeder seine eigene Entscheidung treffen. Dies kann und sollte Ihnen kein Finanzexperte abnehmen! Grundsätzlich ist jedoch darauf zu achten, dass man nur das Kapital einsetzt, welches man im ungünstigsten Fall für längere Zeit entbehren könnte!

Alle diejenigen, für die weder eine Spekulation am Goldmarkt noch ein wildes Stapeln von Goldbarren im heimischen Wohnzimmer in Frage kommt, können auf eine andere Weise vorm gestiegenen Goldpreis profitieren.

Die drei magischen Wörter lauten Altgold (alte Schmuckstücke), Bruchgold (defekte Schmuckstücke) und Dentalgold (Zahngold). Es ist erstaunlich, was für „Schätze“ vergessen in manchen Winkeln lauern. Man muss nur danach suchen... Und dann heißt es: Goldpreis gut im Auge behalten und verkaufen.

Prinzipiell sollte man sich vor Aufkäufern im Internet oder den „traditionellen“ An- und Verkäufern hüten. Hier tummeln sich zu viele schwarze Schafe. Bei einzelnen Schmuckstücken ist der Juwelier des Vertrauens der richtige Ansprechpartner. Vergessen Sie nicht zu handeln, um das Optimum herauszuholen. Bei größere Mengen sollte man den „Zwischenhändler“ ausschalten und das Edelmetall direkt in die Scheideanstalt bringen.

Wer bedacht handelt, kann so eine Finanzen mit einem netten Gewinn aufpolstern.

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