Samstag, 1. August 2009

Wie lege ich mein Geld am sichersten an?

Es gibt verschiedene Varianten, sein Geld anzulegen oder zu investieren. Doch was ist optimal? Eine Entscheidung hierüber sollte stets individuell nach Vermögenslage getroffen werden. Grundsätzlich sollten Sie sich zuerst eine sichere Kapitalbasis aufbauen bevor Sie sich wachstums- und/oder chancenorientierten Aktivitäten zuwenden. Siehe auch mein Post „Etappe I – Finanzieller Schutz“ vom 2. Juni 2009. Halten Sie sich stets vor Augen: Je höher die Rendite Chancen desto höher die Risiken!

Wenn Sie Ihr Geld so sicher wie möglich anlegen wollen, kommen im Wesentlichen nur Tages- und Festgeld sowie Bundesanleihen und Pfandbriefe in Betracht. Pfandbriefe haben den Nachteil, dass sie zurzeit schlecht handelbar sind. Diese Schwierigkeiten können Sie jedoch mit einem Kauf von Pfandbriefindexfonds umgehen. Beachten Sie bei allen Aktivitäten, dass die betreffende Bank durch eine deutsche Einlagensicherung abgesichert ist.

Möchten Sie für eine höhere Rendite mehr Risiko eingehen? Dann können Sie Staatsanleihen anderer Länder aus dem Euro-Raum erwerben. Diese rentieren sich mehr als Bundeswertpapiere und haben ein begrenztes Risiko. Kaufen Sie diese Papiere nicht einzeln, sondern über Indexfonds.

Gute Renditen bieten derzeit auch Anleihen kapitalkräftiger Unternehmen. Hierbei sollten Sie ausschließlich Produkte mit dem Rating AAA, AA, A oder BBB in Betracht ziehen. Achtung: Einzelne Unternehmensanleihen sind schwer handelbar. Greifen Sie deshalb lieber zu Fonds.

Was sagt das Rating aus? Beim Rating handelt sich um eine einheitliche standardisierte Bonitätsbeurteilung von Anleihen und Geldmarktpapieren. Es ist also eine Einschätzung der Zahlungsfähigkeit des Schuldners und dient dem Anleger zur Risikoeinschätzung seines Investments. Die international führenden Ratingagenturen sind Standard & Poor's, Moody's Investors Service und Fitch Ratings.


Die verschiedenen Rating Gruppen:

AAA, AA
Hierzu zählen erstklassige Industrie-, Bank- und Staatsadressen bzw. Schuldtitel, die dem Anleger eine risikolose Anlage bieten.

A, BBB
Hierzu zählen Unternehmen mit gutem bis durchschnittlichem Marktstanding. Die Schuldtitel sind bei stabilen wirtschaftlichen Verhältnissen meistens als sichere Wertpapieranlage anzusehen.

BB, B, CCC, CC
Diese Papiere sind spekulativ! Die Emittenten (= Herausgeber) befinden sich in wirtschaftlichen bzw. finanziellen Schwierigkeiten, Zins- und Tilgungsleistungen sind nicht immer gewährleistet. Nur etwas für Leute, die den bestimmten Nervenkitzel brauchen und einen etwaigen Verlust gut verkraften können.

C, D
Diese Papiere sind notleidend! Finger weg!


Für welche Anlage Sie sich auch immer entscheiden: Wichtig ist, dass Sie sich im Vorfeld über das Produkt und über die entsprechende Bank informieren. Vertrauen Sie Ihrem Bankberater nicht blindlings. Heutzutage sind die Bankberater nur noch Verkäufer, die an ihren Abschlüssen bzw. Quoten gemessen werden. Sehr bedenklich ist, dass nach aktuellen Zahlen des Deutschen Derivate Verbandes vom April 2009 wieder gerne Zertifikate verkauft werden. Auch wenn es sich um Garantiezertifikate handeln sollte: Zertifikate sind Inhaberschuldverschreibungen! Sollte die Emissionsbank in die Insolvenz gehen, kann Totalverlust drohen. Trotz der beworbenen „Sicherheit“. Die Pleite Lehman Brothers lässt grüßen...

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