Samstag, 4. Juli 2009

Reduzieren Sie Ihre „Notwendigkeiten“

Wieso kamen die Menschen früher eigentlich mit viel weniger Geld zurecht? „Es ist halt alles teurer geworden.“, werden Sie jetzt sagen. „Und dann noch die Finanzkrise...“ Stimmt nur bedingt. Krisen hat es früher schon gegeben. Die durch den „schwarzen Freitag“ verursachte Weltwirtschaftskrise, die Nachkriegszeit oder die beiden Ölkrisen in den 70ern. Die Preise waren zwar niedriger, aber es wurde auch weniger eingenommen. Fragen Sie mal die ältere Generation, wie hoch damals z. B. das Kindergeld war. Sie werden sich über die Antwort wundern. War das Leben also früher einfacher als heute? Nein. Worin liegt also der Unterschied? Der Großteil der Menschen damals war bescheidener, ließ sich etwas einfallen und ging bewusster mit seinen Ressourcen um. Auch Sie können bewusster konsumieren:


Täglicher Bedarf
  • Nehmen Sie sich Zeit zum Preisvergleich und vergessen Sie Ihren Einkaufszettel nicht. Spontankäufe können teuer werden.
  • Gehen Sie nicht hungrig einkaufen. Ein leerer Magen verführt zu zügellosem Einkauf.
  • Achten Sie auf den Preis per kg / 100g / Liter. Denn: Großpackungen müssen nicht zwangsläufig günstiger sein als Kleinpackungen und seit der neuen EU-Richtlinie gibt es bei den meisten Produkten keine Einheitsgrößen mehr.
  • Kaufen Sie Großpackungen nur, wenn Sie diese tatsächlich benötigen. Wenn sie später die Hälfte wegwerfen, hat es sich nicht gelohnt.
  • Kaufen Sie schnell verderbliche Ware nur nach Bedarf ein. Was nützt das günstige Brot, wenn er hinterher verdorben im Müll landet?
  • Nutzen Sie bei Bedarf Sonderangebote bei Waren mit langer Haltbarkeit (z. B. Nudeln, Reis) und kaufen diese auf Vorrat.
  • Kaufen Sie keine Fertigprodukte, sondern kochen Sie selbst.
  • Kaufen Sie Obst und Gemüse auf dem Wochenmarkt oder, falls sie ländlich wohnen, direkt beim Bauern. Das ist oft günstiger als man denkt. Kaufen Sie nur saisonale Ware.
  • Schließen Sie sich mit Nachbarn/Freunden zusammen und nehmen Sie größere Paletten ab.
  • Die günstigen Artikel stehen meistens links im Regal, da die Waren für Rechtshänder einsortiert werden. Achten Sie mal beim nächsten Einkauf darauf. Außerdem stehen die teuersten Artikel immer in Sichthöhe, das „einzusparende Geld“ liegt also praktisch zu Ihren Füßen.

Kleidung / Schuhe
  • Versuchen Sie, den Preis herunterzuhandeln. Was haben Sie zu verlieren?
  • Mode ist reine Geschmacksache. Modelle aus der letzten Saison werden günstiger angeboten.
  • Kinder wachsen so schnell aus Ihrer Kleidung heraus. Secondhand-Shops helfen Ihnen sparen.
  • Haben Sie die Möglichkeit direkt ab Fabrik oder im Outlet zu kaufen? Hier können Sie jede Menge sparen. Achten Sie hier jedoch besonders auf Fabrikationsfehler.
  • Ihre Sachen sollen so lange wir möglich halten und attraktiv bleiben. Daher pflegen Sie sie gut.

Energiekosten
  • Ziehen Sie den Stecker Ihrer Kleingeräte nach dem Gebrauch aus der Steckdose. Ein ungenutztes Lade-Netzteil sollte ebenfalls von der Steckdose getrennt werden.
  • Schalten Sie den Standby-Modus Ihrer Geräte ab oder nutzen Sie eine Steckerleiste mit Schalter.
  • Wählen Sie Pfannen- und Topfdurchmesser passend zur Herdplatte. Nutzen Sie die Nachwärme von Herd und Backofen. Heizen Sie den Backofen nicht lange vor. Kochen Sie Wasser im Wasserkocher statt auf dem Herd. Nutzen Sie beim Erwärmen von kleinen Portionen die Mikrowelle statt dem Herd. Bei größeren Mengen sollten Sie umgekehrt vorgehen.
  • Nutzen Sie Ihre Kaffeemaschine nicht als Heizplatte, sondern verwenden Sie die gute alte Thermoskanne.
  • Entkalken Sie Ihre Geräte regelmäßig.
  • Stellen Sie Kühl-/Gefrierschränke nicht neben Herd oder Heizung. Ein Gefrierschrank arbeitet am sparsamsten, wenn er nur zu 70% gefüllt ist. Regelmäßiges Abtauen spart Geld.
  • Nutzen Sie Ihre Spül- und Waschmaschine nur mit voller Ladung. Das Sparprogramm verbraucht mehr als 50% des Normalprogramms.
  • Drehen Sie das Wasser während des Zähneputzens ab. Duschen Sie anstatt ein Vollbad zu nehmen.
  • Lassen Sie das Auto bei kleineren Strecken stehen. Prüfen Sie regelmäßig Ihren Reifendruck. Schalten Sie bei längeren Wartezeiten den Motor aus. Bilden Sie Fahrgemeinschaften. Fahren Sie vorausschauend.

Dies sind nur einige Beispiele. Spüren Sie wie ein Detektiv jede Kleinigkeit auf. Auf dem ersten Blick mag es sich vielleicht nur um „Peanuts“ handeln, aber: Kleinvieh macht auch Mist!

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